Kooperationskonferenz Schule-Jugendhilfe in der Erich Kästner-Schule
Thema: TEILHABEASSISTENZ – Voraussetzungen und Verfahrenswege
Oft können Kinder nur durch eine Assistenz, eine Fachkraft, die das jeweilige Kind unterstützt, am Unterricht in der Schule teilnehmen. Dies bekommt im Zeitalter der Inklusion eine erhöhte Brisanz, denn Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen haben das (Menschen-) Recht den Unterricht in Regelschulen zu besuchen (UN-Behindertenrechtskonvention 2006).
Frau Dr. Bornheim (Schulärztin RTK) und Frau Kopp (Sozialamt RTK) hielten zum Beginn der Veranstaltung, zu der das Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) in die Erich Kästner-Schule eingeladen hatte, einen Vortrag mit dem Thema: „Gewährung von Teilhabeassistenz bei Kindern mit körperlicher, geistiger und Sinnesbehinderung“.
Danach referierten Frau Kreikebaum-Movagharnia und Herr Wimmer-Kistler (Erziehungsberatungsstellen Rüdesheim und Idstein) über die „Gewährung von Teilhabeassistenz bei Kindern mit seelischer Behinderung“. Diese beiden interessanten Vorträge eröffneten den Nachmittag in der Erich Kästner-Schule.
In fünf Arbeitsgruppen setzten sich später - nach Kaffee, selbst gebackenem Kuchen und ersten angeregten Pausengesprächen - die 70 geladenen Gäste, der Vertreter der Stadt Idstein Herr Tuschy, die Schulleitungen der 11 Einsatzschulen des BFZ sowie die Schulleitungen der kooperierenden Förderschulen vor Ort (Max-Kirmsse-Schule und Feldbergschule), Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter, Vertreterinnen und Vertreter der Jugendhilfe und des Jugendamtes des RTK, eine Vertreterin des Projektes schulaktiv sowie Grund-, Sekundarschul- und Förderschullehrerinnen und-lehrer mit unterschiedlichen Fragestellungen zu diesem Thema auseinander. Herr Scheurich, Schulleiter der Feldbergschule, gab in seiner Arbeitsgruppe: „Ihr könnt mich mal“ den Blick auf den Umgang mit schwierigem Verhalten frei, Frau Ruf (Projekt schulaktiv) zeigte Ursachen von Schulvermeidung auf, Herr Engelbach (Jugendhilfe des RTK) beschrieb die Pool-Lösung als neuen Weg in die Zuweisung von Teilhabeassistenten, Frau Konermann (Schulpsychologin) erläuterte das schulpsychologische Beratungsangebot und in einer Gruppe gab es einen regen Erfahrungsaustausch mit Menschen, die das Modell Teilhabeassistenz bereits in ihren Schulklassen täglich erleben, als Assistent und als Lehrkraft, ein Blick auf das Team, wie es Teilhabe des beeinträchtigten Kindes an dem schulischen Leben ermöglicht und gemeinsam umsetzt. „Eine gelungene Veranstaltung“, resümierte Karen Herget, Konrektorin der Erich Kästner-Schule und Leiterin des BFZ am Ende des Tages, „ auch wenn einer beantworteten Frage eine nächste folgt, die es zu beantworten gilt, sind wir als ein großes kooperierendes Netzwerk aus BFZ, Jugendhilfe und Schulen eng verknüpft, um uns den Herausforderungen des Wandels in den Schulen zu stellen.“